Schwangerschaftszucker
Erhöhte Blutzuckerwerte in der Schwangerschaft stellen eine große Gefahr für Mutter und Kind dar. Dieser sogenannte Gestationsdiabetes wird häufig nicht oder zu spät erkannt.
Die Folge sind übergewichtige, aber in Ihrer Entwicklung noch unreife Neugeborene mit den entsprechenden Anpassungsstörungen nach der Geburt. Überdies ist die Rate an Tod- und Fehlgeburten bei Schwangerschaftszucker erhöht. Im weiteren Leben haben Frauen mit Schwangerschaftszucker ein erhöhtes Risiko an Alterszucker zu erkranken. Kinder von Muttern mit schlecht eingestelltem Schwangerschaftszucker sind später häufiger übergewichtig und in ihrer Entwicklung verzögert. Deswegen ist es wichtig Schwangerschaftszucker frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Seit 1.4.2012 übernimmt die gesetzliche Krankenkasse den Zuckerbelastungstest, der zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird für alle Schwangeren.
Zum Zuckertest müssen Sie nicht nüchtern in der Praxis erscheinen.
Am Tag der Testung bekommen Sie 200ml einer Zuckerlösung zu trinken. Der Blutzucker wird nach 1 Stunde durch eine venöse Blutabnahme bestimmt. Danach wird beurteilt, ob der Zuckerwert im Normbereich liegt oder nicht. Bei krankhaft erhöhten Werten werden Sie zum Diabetologen (Facharzt für Zuckererkrankungen) überwiesen.